Bereits vom ersten Tag an wusste ich von dem sexuellen Missbrauch meiner (angehenden) Lebensgefährtin durch ihren Stiefvater, da ich von ihrer völlig kaputten Gefühlswelt sofort (hinterfragend) alarmiert war. Verschlimmernd kam dabei noch hinzu, dass sie ihre innere Zerrissenheit und Wut tagtäglich an ihrem eigenen Sohn ausließ. Dieser war dadurch mit seinen drei jungen Jahren völlig verhaltensgestört und provozierte auf dieser Basis auch noch unentwegt seine Mutter im Gegenzug. Es verging kein Tag ohne sinnlos autoritäres Schreien und Grobheiten auf der einen und kindliches Weinen und Wut auf der anderen Seite. Ein kaum zu ertragender Teufelskreis von Wut und Gewalt, der sich immer weiter nach oben schaukelte.
Mit der Zeit gelang es mir aber immer mehr, meiner Lebensgefährtin bewusst zu machen, welche unbeschreiblich negativen Auswirkungen ihre tagtäglichen mehrfachen Ausraster und groben Behandlungen gegenüber ihrem Sohn hatten und welche psychischen und seelische Schäden sie damit bei ihm (vor allem langfristig) anrichtete. Auch wurde ihr dadurch immer klarer, dass das Fehlverhalten ihres Sohnes nichts weiter als die Gegenreaktionen ihres eigenen Fehlverhaltens waren. Diese Probleme gingen wir mit der Zeit immer bewusster und zielgerichteter an, was mich zwar tagtäglich einiges an Kraft kostete, aber die Entschärfung der Situation und der damit einhergehende Hausfrieden sowie die Anerkennung, Liebe und Zuneigung die ich von meiner Lebensgefährtin und ihrem Sohn bekam, war es der Mühe mehr als nur wert. Einer professionellen therapeutischen Hilfe verweigerte sich meine Lebensgefährtin aber leider rigoros.
Nach gut drei Jahren des (relativ) harmonischen Zusammenlebens (meine Lebensgefährtin zog mit ihrem Sohn dafür aus der nordöstlichen Uckermark zu mir nach Berlin) tauchte durch Zufall eine ältere Schwester meiner Lebensgefährtin auf, die bereits Jahre zuvor jeglichen Kontakt zur gesamten Familie abgebrochen hatte. Es stellte sich dabei dann sehr schnell heraus, dass sich der selbe Stiefvater auch an ihr als Kind vergangen hatte. Nach vielen endlosen Gesprächen und mit dem Wissen, nicht allein betroffen zu sein, wollte sich meine Lebensgefährtin nun doch endlich in Therapie begeben und wir alle wollten sie dabei so gut es ging unterstützen und ihr Kraft geben. Auch zum Wohle meines Stiefsohnes und da mir klar war, dass er mit seiner exzessiven Verhaltenskreativität nicht in einer Berliner Hinterhofwohnung aufwachsen könne, entschlossen wir uns nach Prenzlau zu ziehen, wo die ältere Schwester meiner Lebensgefährtin mit ihrem Lebensgefährten lebte.
Was ich vor dem Umzug aber nicht ahnte, war der Umstand, dass ich mit dem Umzug meine familiäre Autonomie aufgeben sollte, denn aus der zuvor besprochenen Unterstützung aus dem Hintergrund wurde sehr schnell eine direkte Bevormundung und Einmischung. Vor allem wollte man nun den Jungen “in den Griff bekommen” und somit wieder einmal die negativen Auswirkungen bekämpfen, statt die Ursachen zu beseitigen. Anstatt das wir alle mit dem Problem weiter auf gleicher Augenhöhe umgingen, wurde ich sehr schnell als uneinsichtig* abgestempelt und auch so behandelt**, weil ich nicht einfach dem willenlos zustimmte, was man “für uns” als das Beste empfand bzw. einfach festlegen wollte.
*) Ich nenne es “Individualität des Andersdenkenden” die ich mir von niemanden nehmen lasse, bzw. welche für mich (zu der Zeit noch relativ unbewusst aber dennoch felsenfest) an oberster Stelle in meinem Leben steht.
*) Nach dem in unserer Gesellschaft auf allen Ebenen üblichen Prinzip der schwarzen Pädagogik = Wenn Du nicht hörig bist, musst Du halt fühlen.
Meiner Lebensgefährtin selbst war das alles völlig egal und statt der erhofften Therapie begann sie lieber eine Art Kneip(p)kur, wobei sie wahrscheinlich auf Grund eines Schreibdenkfehlers den Sinn völlig falsch interpretierte. Als inzwischen gut verdienende Kellnerin, die den erhaltenen Billiglohn mit unzähligen Überstunden (vor allem an den Wochenenden) sehr intensiv kompensierte, war sie der Meinung, dass sie, wenn sie bis spät in die Nacht arbeitete, danach auch noch feiern gehen könnte und es völlig ausreichte, wenn sie am nächsten Morgen nach Hause kam. Um ihren Sohn kümmerte sie sich kaum noch bzw. erlernte sie eine Art des mütterlichen bzw. fürsorglichen Schauspielerns nach außen. Wenigstens dafür hatte sie die Kraft.
Aber alles noch so ausschweifende Feiern und jedes noch so intensive Saufgelage, um ihrer inneren Zerrissenheit zu entfliehen, half nichts und so kam nun auch ich “direkt” in den Genuss ihrer Aggressivität und Gewaltexzesse. Mein Stiefsohn und ich waren nun Leidensgenossen und mir entschwand immer mehr jegliche Achtung für seine Mutter, weil ich wusste, dass sie die Zukunft ihres Sohnes nun sehr bewusst zerstörte, den wir nach unserem Umzug schweren Herzens auf eine Sonderschule schicken mussten.
Da mir schon kurz nach dem Umzug klar war, dass sich nicht nur nichts ändern würde sondern ich auch wieder am Ende um meine eigenen Bemühungen geprellt und betrogen werde, ging ich zügig in einen Alternativplan über und kümmerte mich intensiv um meine eigene Zukunft. Mit großer Unterstützung des Prenzlauer Sozialamtes konnte ich endlich mein IT-Hobby bzw. meine entsprechende Leidenschaft zum Beruf machen, indem ich in Neubrandenburg eine zweijährige Ausbildung zum Fernmeldeanlagenelektroniker absolvierte und auch (trotz der gesamten familiären Belastung und dem täglichen Hin- und Herpendeln) den Abschluss schaffte. Außerdem legte ich sehr viel Kraft hinein, mir für die Zeit nach dem Abschluss entsprechende berufliche Möglichkeiten zu erarbeiten.
Mit Beendigung meiner Ausbildung stand für meine Lebensgefährtin aber fest… Ich soll aus Prenzlau weg, wofür sie ihren Psychoterror noch weiter verstärkte. Diese Art des Mobbings, um die eigenen Ziele rücksichtslos durchzusetzen, kannte ich aber bereits von meiner geschiedenen Frau. Nach außen sorgte meine Lebensgefährtin schon zuvor intensiv dafür, mich als Schuldigen für ihre und die Problem ihres Sohnes hinzustellen. Sie ließ dann auch sehr bewusst ihren neuen Lover in unserer Wohnung übernachten und nahm auch dabei überhaupt keine Rücksicht auf ihren Sohn.
Da ich an solch einer Frau inzwischen überhaupt kein Interesse mehr hatte und eigentlich jegliche Eskalation der Trennung vermeiden wollte, zog ich mich auf eine sichere Distanz zurück. Auch wollte ich die neue Familie absolut nicht stören, die als erste wichtige Amtshandlung sogleich dem inzwischen zehnjährigen Jungen einen Fernseher in das Kinderzimmer bzw. direkt an das Fußende seines Bettes stellte. Da hatten sich endlich zwei Menschen auf gleichem pädagogisch wertvollen Niveau gefunden.
Mich als Verursacher der gesamten Probleme hinzustellen, hatte auch bei unserem Vermieter inzwischen großen Erfolg. Dieser strich mich kurzer Hand aus dem Mietvertrag und ich musste intensive Beleidigungen und Angriffe über mich ergehen lassen, als ich mich dagegen rechtlich zur Wehr setze. Für die Ausbauwohnung hatte sich meine Lebensgefährtin erst ab dem Moment wirklich interessiert, ab dem sie mich aus dieser raus haben wollte. Sie hatte weder den Anstand das Ganze mit mir vernünftig zu klären noch ihre Koffer zu packen und in ihr neues Leben zu ziehen. Ich hatte mir mit viel Mühe und ehrlichen Mitteln etwas aufgebaut bzw. war ich auf dem Weg mich mit eigener Kraft aus meinen eigenen Problemen zu geleiten und diesbezüglich hatte ich ganz bestimmte Pläne.
Als ich übrigens die ältere Schwester meiner Lebensgefährtin einmal darauf aufmerksam machte, dass die Aggressivität und Gewalt von Seiten meiner Lebensgefährtin, die bis zu unserem Umzug nach Prenzlau nur meinen Stiefsohn betraf, nun auch mich direkt betrifft, bekam ich von ihr zur Antwort: “Das hast Du auch verdient!”
Mit der Zeit wurde mir noch dazu immer klarer, dass ich an dem gesamten Dilemma ganz alleine schuld war. So schlimm wie der Umstand des Kindesmissbrauchs auch sein mag, so hatte die ältere Schwester meiner Lebensgefährtin nach ihrem Missbrauch durch ihren Stiefvater einfach die elterliche Wohnung verlassen und durch ihren schweigenden Weggang ihre zwei jüngeren Schwestern wehrlos dem Stiefvater bzw. ihrem Schicksal überlassen. Dieses Warnzeichen hatte ich überhaupt nicht gesehen bzw. völlig ausgeblendet und dafür im Nachhinein einen sehr hohen Preis bezahlt.
Hatte sich die ältere Schwester meiner Lebensgefährtin jahrelang überhaupt nicht für das Schicksal ihrer beiden jüngeren Schwestern interessiert, denn sie hatte jeglichen familiären Kontakt abgebrochen und dieser kam auch nur durch einen Zufall, ausgelöst von unserer Seite, wieder zustande, glaubte sie sich nun (zusammen mit ihrem Lebensgefährten) alleinig im Recht und sich direkt in unsere Familie einmischen zu müssen.
Nachdem mir nach der Trennung dann noch mein Stiefsohn, zu dem mir der weitere Kontakt durch seine Mutter verboten wurde, heimlich einen Brief in meinen Briefkasten steckte (er hatte Angst ich würde mir das Leben nehmen weil wir uns nicht mehr sehen durften), war das Fass des Ertragens übergelaufen. Abgefüllt mit einer unbeschreiblichen Menge an Wut und purem Hass, dass mich Menschen für etwas verantwortlich machten und mich dafür bezahlen ließen, für was ich nicht verantwortlich bin, und dass sie mir schon wieder mit unfairen Methoden all meine Bemühungen zu Nichte machten, wollte ich nun auch einmal den Weg der Zerstörung beschreiten.
Zwar beschränkte ich mich aus Sicherheitsgründen mit meinen Brandanschlag auf das Fahrzeug des Lebensgefährten der älteren Schwester meiner ehemaligen Lebensgefährtin, der im Hintergrund viele Strippen zog*. Die Wirkung die ich damit erzielte, war dagegen aber enorm. Zumindest für mich.
Es war ein unbeschreiblich befreiendes Gefühl nach so vielen Jahren der durchlebten Aggressivität Gewalt, der ich ab einem gewissen Moment sogar gezielt ausgesetzt war, diese selbst einmal zielgerichtet und offen auszuleben. Nach diesem (inneren) Befreiungsschlag stellte ich mich sofort der Polizei und bat die Herren in Grün, die Untersuchungshaft in einem Irrenhaus verbringen zu dürfen. Mit solch einer Einrichtung hatte ich zum Glück keinerlei Berührungsprobleme, da man mich ja schon als Kind mit einem Aufenthalt in solch einer irren Anstalt belobigt hatte.
*) So versuchte er mir z.B. gegen alle zuvor gemachten Absprachen eine Arbeit als Fernfahrer zu vermitteln, was ich aber auf Grund meiner eigenen (IT-) Umlernpläne und da außerdem meine Lebensgefährtin bereits als Kellnerin kaum zu Hause war, rigoros ablehnte. Mir wurde dadurch aber klar, dass die Zerstörung meiner Familie (durch die krankhaften Kontrollfreaks) kein Zufall sondern letztendlich als Mittel zum Zweck so gewollt war.
Im Irrenhaus angekommen machte ich mich dann sogleich ans Werk, alles was ich in den gut sieben Jahren an häuslicher Gewalt durch meine Lebensgefährtin und das gesamte intrigante Verhalten ihrer Familienmitglieder erlebt hatte aufzuschreiben. Dies war im Nachhinein gesehen noch dazu ein intensives Schlüsselerlebnis, um mich von der gesamten mir bis dato übergeholfenen falschen Schuld zu befreien. Und es war noch dazu der Beginn, mich insgesamt unbewusst bewusst aus dem Stockholm-Syndrom zu befreien, wobei ich mit dieser Arbeit, inzwischen auch über die Ungerechtigkeiten und Intrigen in meiner eigenen Familie hinweg, auf gesellschaftlicher Ebene angekommen bin.
Da ich trotz alledem (so wie Roberto Benigni) der Meinung bin “Das Leben ist schön”, bin ich übrigens einen Tag nach meiner Entlassung aus der Untersuchungshaft, wo ich es in den vierzehn Tagen meines Aufenthaltes kaum schaffte alle Negativerlebnisse aufzuschreiben, sogleich nach Teneriffa in den wohlverdienten Urlaub geflogen.
Auch heute versuchen mir übrigens noch immer einige Mitmenschen Schuld einzureden, da sie der Meinung sind, ich hätte mir durch die dreijährige Bewährungsstrafe (die als Vorstrafe eingetragen bleibt) viele Möglichkeiten in der Gesellschaft verbaut. Wenn ich mir aber Wege in einer Gesellschaft, die ich zutiefst verachte und vor der ich keinerlei Respekt (mehr) habe, verbaue, dann kann ich dazu nur “Bingo!” sagen. Außerdem weiß ich inzwischen, wie gut ich mich auf mein Unterbewusstsein und somit auf mein Bauchgefühl verlassen kann. Dieser Selbstschutz, um nicht auf die schiefe Bahn im Sinne der verlogenen bzw. sogar verbrecherischen Obrigkeit zu gelangen, ist für mich inzwischen Gold wert.
Wenn man mich heute außerdem fragt, ob ich den Brandanschlag von damals bereuen würde, so muss ich ehrlich gesagt ganz offen gestehen, dass ich es zutiefst bereue, das Auto Anzünden zuvor nicht ordentlich geübt zu haben, da der entstandene Sachschaden nur sehr gering war. Der befreiende Gewinn für meine Psyche und vor allem für meine Seele, um an all den negativen Erlebnissen und falschen Schuldzuweisungen nicht auf Dauer seelisch zu Grunde zu gehen, ist dagegen unbezahlbar.
Oft wird mir übrigens auch empfohlen, meine Wut doch besser an extra dafür aufgeknüpften Sandsäcken auszulassen. Diesbezüglich muss ich aber ganz ehrlich bemerken, dass mir noch kein Sandsack dieser Welt etwas zu Leide getan hat. Warum sollte ich ihn somit völlig grundlos verprügeln?
Meine gedanklichen Analysen* des hinterhältig unfairen Verhaltens von den so genannten “krankhaften Kontrollfreaks” (die es einfach nicht schaffen, ihrer Angst vor Kontrollverlusst zu entfliehen) nach unserem Umzug sowie die ähnlichen Erlebnisse in meiner eigenen (zu tiefst kranken) Familie und auch im Rahmen meiner inzwischen fast siebenjährigen gesellschaftspolitischen Tätigkeit, sind übrigens die Vorlage für die vor Kurzem von mir veröffentlichte “Ungerechtigkeits-Verhaltensmatrix“. Auf Grund all meiner mannigfaltigen Erkenntnisse weiß ich außerdem, dass krankhafte Kontrollfreaks zur Durchsetzung ihrer (Geistes-) Haltung IMMER in die Zerstörung gehen, wenn die Gegenseite nicht kleinbeigibt oder (sich) aufgibt. Dieses Wissen hilft sogar, die Entstehung der vergangenen und noch kommenden Kriege zu verstehen, den die Ungerechtigkeiten in der großen weiten Welt, finden im (Klein-) Geist jedes einzelnen Menschen ihren Ursprung. Und davon ist NIEMAND ausgenommen!
*) Die mein wundervoller Vater bei mir im zarten Alter von fünf Jahren sehr intensiv angestoßen hatte.
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